Dünndarmfehlbesiedelung
im Vergleich zum Dickdarm leben im Dünndarm kaum Bakterien, da dieser Darmabschnitt eine andere Funktion besitzt und dafür keine Bakterienbesiedelung benötigt.
Folglich ist es so, dass man in einer Stuhluntersuchung vom Labor im speziellen ein Abbild der Vorgänge des Dickdarmes abholt. Prozesse im Dünndarm können hierbei leicht übersehen werden.
Durch „Störfaktoren“ wie Antibiotikaeinnahme, extreme Stuhlverstopfung, Laparoskopien oder langer Einnahmen von z.B. Immodium Akut kann es passieren, dass Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm hochzuwandern und es dadruch zu einem regelrechten „mikroökologischen Supergau“ im Darm kommt.
Der pH Wert im Dünndarm verändert sich durch die Fehlbesiedelung und die Enzyme der Bauchspeicheldrüse, sowie die fettverdauuenden Gallensäuren, werden in ihrer Funktion ausgehebelt – es kommt zu Fehlverdauung von Nahrung und damit zu unschönen Symptomen wie:
Luft im Oberbauch unmittelbar nach dem Essen, häufiges Aufstoßen, laute Darmgeräusche, Durchfälle nach Genuss von Zucker und Fett, Mundgeruch, aufgebläht sein und Blähungen.
Den Patienten geht es also sehr schlecht, der Stuhlbefund sieht jedoch in der Regel unauffällig aus und die reguläre Behandlung greift nicht, kann die vorhandenen Symptome sogar noch verschlimmern.
In meiner Praxis lasse ich daher bei auch nur leichtem Verdacht auf eine Dünndarmfehlbesiedelung meine Patienten einen Test hierzu durchführen, um effizient und zielgerichtet behandeln zu können und jede diagnostische Lücke sauber zu schließen, damit ein Behandlungsplan ohne Fehlerquellen zusammengestellt werden kann.